Amnesty International wirft der Türkei vor, Flüchtlinge nach Syrien und in den Irak zurückzuschicken. Seit September sollen Hunderte Flüchtlinge an der Westgrenze der Türkei festgenommen und inhaftiert worden sein.
Die Menschen würden in mehr als 1000 Kilometer entfernte Haftzentren im Süden und Osten des Landes gebracht und vor die Wahl stellen, auf unbestimmte Zeit in Haft zu bleiben oder in ihre Heimatländer Syrien und Irak zurückzukehren. Das schrieb Amnesty in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.
Die Türkei spielt in der Flüchtlingskrise eine zentrale Rolle, da sie zwischen dem Bürgerkriegsland Syrien und dem EU-Mitglied Griechenland liegt. (dwi/sda)
Die 26 eindrücklichsten Bilder des Flüchtlingsdramas 2015
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Die 31 eindrücklichsten Bilder des Flüchtlingsdramas 2015
Mazedonisch-griechische Grenze bei Gevgelija. (21. August 2015)
quelle: epa/epa / georgi licovski
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«Die Panzer kommen, schau hin, werde Patriot!» Putins prachtvolle Perversion des Gedenkens
Schweres Militärgerät rollt über den Roten Platz, Hunderte von Menschen jubeln in den Strassen Moskaus. Was als Gedenken an die Millionen sowjetischer Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland anfing, ist längst zur Triumphshow Putins verkommen – und zur Rechtfertigung seiner «Spezialoperation» in der Ukraine.
Als fast zum Schluss der T-34, dieser sowjetischste aller sowjetischen Panzer, über die Moskauer Prachtmeile Neuer Arbat fährt, ruft der fünfjährige Jaroslaw laut «Hurra». Seine Mutter Larissa schwingt die mitgebrachte Sowjetfahne, sein Vater Daler winkt den Fahrzeugen. «Wir wollen unserem Jungen zeigen, wer Verteidiger sind und wer Feinde», sagt der 48-jährige Daler. Als Kind war er vor den Kämpfen in Tadschikistan nach Moskau geflohen. «Wir helfen mit allem, was wir haben, unseren Soldaten», sagt Daler. «Denn wir wissen: Wir werden siegen.»